9 kuriose Typen von IT Experten, die Sie in jedem Unternehmen finden

Kuriose Büro IT Typen

Vom Jäger und Sammler, Wadenbeisser und Bürokraten bis zum Miesepeter und Allwissenden: In jeder IT Abteilung gibt es ganz unterschiedliche Charaktere. Wir stellen ihnen die schrägsten Typen vor.

IT Profis sind oft ganz anders als ihr Ruf
 

Dicke Brille, bleiches Gesicht, Handtuch-Figur und schüchtern: So sieht das Klischee des typischen IT’lers aus. Diesen stereotypischen Informatiker mag es bestimmt geben, doch die Realität sieht anders aus.

Männer und Frauen, die in der IT arbeiten, sind ganz normale Menschen. Menschen, mit kleinen Macken. Menschen, deren Charakter auffällt. Menschen, die durch Besonderheiten hervorstechen.

Wir haben die neun auffallendsten IT Typen zusammengetragen. Wahrscheinlich werden Sie den einen oder anderen kennen.

Hinweis: Bei diesem Blogpost handelt es sich um einen humorvollen Beitrag!
 

Der Jäger und Sammler

Es heißt, Informatiker seien nüchterne Menschen. Der Humor ist trocken, der Kleidungsstil pragmatisch. Trotzdem haben auch IT Profis Leidenschaften, bei denen sie aufblühen. Dazu gehört beispielsweise das Anhäufen von Gegenständen

Vertreter dieser Gattung gehören in die Kategorie “Jäger und Sammler”. Ihre Wildnis nennt sich eBay, Amazon und getDigital.de. Ihre Opfer sind Figuren von Actionhelden und Fantasy-Charakteren.

Ihre Beute stellen sich die Jäger und Sammler am liebsten auf ihren Monitor und breit über den ganzen Tisch verteilt. So zieren Spiderman, Gollum und Darth Vader den Arbeitsplatz. Und in den Tischschubladen liegen frisch eingetroffene Pakete, prall gefüllt mit Retro-Spielen aus den 1980er- und 1990er-Jahren - Erinnerungen an die gute, alte Zeit.

Wie Sie mit dem “Jäger und Sammler” umgehen können:

Sprechen Sie ihn auf seine Schätzchen an, blüht er auf. Unterhalten Sie sich mit ihm über Herr der Ringe, Star Wars und über den C64. So erhalten Sie einen Zugang, um auch andere Themen anzusprechen.
 

Der knurrende Hund

Er sitzt am liebsten in seinem abgedunkelten Büro. Konzentriert blickt er auf seinen Monitor, klickt und tippt fleißig. Wagt es jemand, seine Höhle - pardon: Zimmer - zu betreten, reagiert er wie ein übel gelaunter Wachhund mit einem Knurren. Jede Art von Konversation ist im zuwider.

Am liebsten würden Sie ihm aus dem Weg gehen. Doch leider hält der Kollege als Systemadministrator eine wichtige Position in Ihrem Unternehmen inne. Ohne ihn bekommen Sie nicht die dringend benötigte Software oder das schicke Geschäftshandy.

Wie Sie mit dem “Knurrenden Hund” umgehen können:

Bei diesem Typus gilt es, vorsichtig zu sein. Klopfen Sie sanft an seine Bürotüre. Wagen Sie sich nur langsam in sein Territorium vor. Am bestem sind sie leicht unterwürfig, dann fällt das Knurren nicht so laut aus.
 

Der Wadenbeisser

Bleiben wir bei den Hunden. Ein weiterer bekannter IT Typus nennt sich “Der Wadenbeisser”. Wie ein kleiner Pinscher rennt er überall herum und bellt jeden an. Zu jedem Thema hat er eine konträre Meinung - auch wenn es überhaupt nicht zu seinem Themengebiet gehört. Gibt es etwas zu diskutieren, schlägt er an. Müssen Probleme gelöst werden, beisst er sich fest. Locker lässt er nur, wenn er die Hose des Kontrahenten zerflettert hat. Oder wenn er zumindest durch das Heben seines Beines das Revier markieren konnte.

Der Wadenbeisser arbeitet gerne als Projektleiter oder als Assistent der IT Leitung. Hier kann er sich austoben und seine Stärken demonstrieren.

Wie Sie mit dem “Wadenbeisser” umgehen können:

Werfen Sie ihm sinnbildlich ein Stöckchen zu, in dem er sich verbeißen kann. Geben Sie ihm zum Beispiel zuerst ein unwichtiges Thema, an dem er sich austoben kann, um ihm dann das eigentliche Projekt zu präsentieren.
 

Der Bürokrat

“Der neue Druckertreiber ist installiert”, “Habe das neue Modul programmiert” oder “Text steht nun online”. Derlei kurzes, prägnantes Feedback erhalten Sie vom IT’ler des Typus Bürokrat.

Der Bürokrat führt jede Tätigkeit ganz genau aus. Dann verschwindet er wieder leise in der Versenkung. Das Problem: Er macht nur das, worum man ihn bittet.

Er installiert den Druckertreiber, doch getestet hat er ihn nicht. Er programmiert ein Modul, doch das passt optisch überhaupt nicht zu den anderen. Er stellt einen Text auf die Webseite, achtet aber dabei nicht darauf, ob dadurch das Layout zerschossen wird. Muss er auch nicht. Denn das gehört ja nicht zu seinen Aufgaben. Er arbeitet die ihm gestellten Tasks exakt ab. Was links und rechts passiert, ist ihm egal.

Wie Sie mit dem “Bürokraten” umgehen können:

Seien Sie wie er: sehr genau. Schreiben Sie nicht “Druckertreiber installieren” in seine Taskliste, sondern listen Sie auch alle folgenden und peripheren Aufgaben auf. Und geben Sie ihm eine Checkliste, Stift und Papier oder ähnliche Hilfsmittel, mit denen er fein säuberlich seine Tätigkeiten protokollieren kann.
 

Der Denker

Auch der Denker zählt zu den nüchternen Typen. Machen, statt Labern - so seine Devise. Doch vor der Umsetzung steht die Planung. Und da davor das Durchdenken.

“Ich bin mit der Aufgabe fertig” heißt bei ihm: Er hat in den letzten sechs Wochen über ein Problem nachgedacht und einen Plan zur Umsetzung entwickelt. Jetzt muss er nur noch die Lösung umsetzen. Das dauert weitere sechs Wochen.

Projektleiter finden derlei Typen - meist sind es Programmierer - einerseits anstrengend, weil sie sich nie an die zeitlichen Vorgaben halten. Andererseits fällt das Ergebnis des Denkers stets zu 150 Prozent perfekt aus.

Wie Sie mit dem “Denker” umgehen können:

Geben Sie ihm Zeit. Und schaffen Sie Freiräume. Nur so kann der Kollege seine Aufgabe richtig erfüllen.
 

Der Feel-Good-Typ

Er hat stets ein freundliches Lächeln im Gesicht. Seine Worte: immer freundlich und nett. Sein Auftreten: korrekt und ebenfalls stets freundlich.

Wenn der Feel-Good-Typ auftaucht, fühlt man sich wohl. Er verbreitet gute Stimmung. Das Präsentieren von Powerpoint-Folien ist sein Metier. Er klickt mit großer Leidenschaft die bunten Folien durch und redet dabei viel. Als Zuhörer schweifen Sie bald ab, das Gesagte verschwimmt in einem Nebel. Aber dabei haben sie stets ein gutes Gefühl und ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht - wie der Feel-Good-Typ vor Ihnen.

Am Ende nicken Sie zustimmend. Alles ist gut. Auch wenn sie gerade eben einem neuen, völlig überteuerten Projekt zugestimmt haben. Egal, der IT Consultant mit seinem horrenden Tagessatz ist jeden Cent wert. Denn er verbreitet ja gute Stimmung.

Wie Sie mit dem “Feel-Good-Typ” umgehen können:

Lassen Sie ihn reden und gute Stimmung verbreiten - das tut allen gut. Aber schützen Sie sich selbst vor der einlullenden Freundlichkeit. Reissen sie sich immer wieder zusammen und hinterfragen Sie die Aussagen des Good-Guys.
 

Der Allwissende

Wie installiert man Ubuntu auf einem Arduino-Board? Wie lautet der RGB-Wert von #41F9E1? Wie kann man mit einem Nadeldrucker den Imperial March von Star Wars spielen? Fragen Sie einfach Ihren allwissenden Experten. Er hat auf alles eine Antwort.

Dieser IT Profi kennt sich bis ins letzte Byte aus. Kein Wunder: Seine Muttermilch bestand aus Assembler, seine Nabelschnur war ein Nullmodem-Kabel und seine Kindheit verbrachte er in der Matrix.

Man kann sagen: Google weiß alles - der allwissende Experte weiß es genauer. Deshalb arbeitet er am liebsten als Programmierer für besonders harte Projekte. Zum Beispiel für die Steuerung von ausgemusterten Satelliten, die noch auf Fortran und Cobol basieren.

Wie Sie mit dem “Allwissenden” umgehen können:

Zapfen Sie das umfassende Nischenwissen an. Nutzen Sie es für Themen, bei denen sich jemand bis in die Tiefe einarbeiten muss. Und bauchpinseln Sie den “Allwissenden”, indem Sie ihn gelegentlich nach Nerd-Informationen fragen.
 

Der Verkäufer

Ihr nächstes Produkt wird super. Nein, gigantisch. Das beste Produkt Ihrer Firmengeschichte. Ach quatsch - das allerbeste Produkt aller Zeiten!

Das zumindest erzählt der Typ “Verkäufer”. Als Produktmanager, Vertriebler oder Marketing Manager hat er viel mit Kunden zu tun. Da diese immer die beste Qualität zum kleinsten Preis haben möchten (was selbstverständlich nicht geht), investiert der Verkäufer seine Energie in das blumige Ausschmücken der nicht vorhandenen Tatsachen.

Bugs verkauft er als Features. Und Features, die keiner benötigt, als Revolution. Worte wie “innovativ” und “aaawesome” verwendet er in jedem Satz. Das wollen die Leute hören.

Wie Sie mit dem “Verkäufer” umgehen können:

Ganz einfach: Setzen Sie ihn da ein, wo man etwas verkaufen muss! Sei es bei einem Kunden, um neue Aufträge zu akquirieren. Oder in einem Meeting, um die Kollegen von einem neuen Konzept überzeugen zu können.
 

Der Miesepeter

Der Gegenspieler zum Verkäufer ist der stets schlecht gelaunte Miesepeter. Er findet alles doof. Nichts passt ihm. Jeden Satz beginnt er mit “Das geht nicht, weil…” oder “Aber…”. Das beschert dem Miesepeter einen schlechten Ruf. Zu Meetings wird er ganz selten eingeladen. Und auch sonst sucht niemand freiwillig Kontakt zu ihm - seine Bad Vibrations ziehen alle runter.

Deshalb kann der Miesepeter, oft ein übellauniger Entwickler, im stillen Kämmerlein vor sich hin programmieren. Seine Kommunikation findet meist über Chats und per Mail statt. Hier verliert er sich gerne in ellenlangen, nicht enden wollenden Textpassagen. In diesen erläutert er, warum er eine Aufgabe nicht umsetzen kann. Ein häufig genanntes Argument: Er habe keine Zeit. Denn diese geht ja für das Schreiben der “Das geht nicht, weil…”-Texte drauf.

Wie Sie mit dem “Miesepeter” umgehen können:

Lassen Sie sich nicht runterziehen! Begegnen Sie dem “Miesepeter” stets mit einem Lächeln und einem freundlichen Auftreten. Geben Sie ihm keine Möglichkeit, seine negative Stimmung zu verbreiten. Wenn Sie sich einen Spaß machen wollen, können Sie den schlecht gelaunten Kollegen mit dem “Feel-Good-Typen” und dem “Verkäufer” zusammenbringen - das wird sicherlich ein interessanter Schlagabtausch.


Kennen Sie auch einen der genannten IT Typen? Oder treffen Sie in Ihrem Alltag auf weitere kuriose Gestalten? Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn Sie uns diese IT Typen beschreiben könnten. Schreiben Sie uns dazu eine Mail an k.aganina@ratbacher.de

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