Wie Sie mit einer Bewerbungshomepage richtig punkten können

Mit der Bewerbungshomepage punkten

Warum sollte man als Jobsuchender eine spezielle Website umsetzen? Und wie geht das? Das erklären wir Ihnen in unserem Ratgeber zum Thema Bewerbungshomepage.

Jobsuche: Stechen Sie aus der Masse heraus!

Wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Job sind, haben Sie in der Regel einen zeitaufwändigen Prozess vor sich. Zum Beispiel müssen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen auf Vordermann bringen, Ihren Lebenslauf updaten und bei jedem Austausch mit einem Recruiter individuell auf seine Anforderungen eingehen. 

Etwas, was Sie auch in Zeiten des Fachkräftemangels nie vergessen sollten: Sie bekommen nicht “einfach so” jede Stelle, die Sie sich wünschen. Höchstwahrscheinlich haben Sie mehrere Mitbewerber. Rücken Sie sich deshalb ins beste Licht!

Punkten Sie beispielsweise mit einem astreinen Bewerbungsanschreiben, mit einem überzeugenden Xing-Profil bzw. sauberen Auftritt bei LinkedIn und vermeiden Sie die typischen Fehler von IT Experten beim Bewerbungsprozess.

Zudem gilt es, sich von der Masse abzuheben - beispielsweise mit einer Bewerbungshomepage.

Die Vorteile einer Bewerbungshomepage

Fragen Sie sich gerade: “Eine Homepage für die Bewerbung bei einer Firma - was soll das denn bringen?”

Eine Bewerbungswebsite zu erstellen macht sehr viel Sinn. Das sind die stärksten Vorteile:

  • Die Website schafft eine persönliche, zentrale Anlaufstelle im Netz. Wenn Headhunter, Recruiter oder Ihre potentiellen Vorgesetzten sich ein Bild von Ihnen machen möchten, steht Ihre Website ganz oben.
  • Auf Ihrer Homepage können Sie sich von Ihrer besten Seite zeigen. Was hier zu sehen ist, bestimmen ganz alleine Sie. Nutzen Sie das für die perfekte “Inszenierung” und Positionierung.
  • In der Basis fungiert Ihre Bewerbungshomepage wie eine Online-Darstellung Ihrer Bewerbungsunterlagen. Das heißt, Sie stellen sich, Ihre Vita und Ihre Expertise vor.
  • Nutzen Sie die Möglichkeiten des Internets - so können Sie Inhalte bieten, die bei einer Bewerbung im PDF-Format nicht möglich sind. Dazu gehören beispielsweise von Ihnen erstellte Videos, Online-Tools und andere digitale Referenzen.
  • Mit einer gelungenen Homepage sorgen Sie für einen überzeugenden Ersteindruck. HR-Mitarbeiter und andere relevante Personen können sich ein Bild von Ihnen machen.
  • Eine Bewerbungswebsite ist ebenso bestens für den zweiten und dritten Eindruck geeignet. Zum Beispiel kann ein Recruiter ganz einfach und DSGVO-konform Ihre Web-Präsenz an Kollegen weiterleiten.
  • Betreiben Sie einen Business-relevanten Podcast? Geben Sie Ihr Geschäftswissen gerne auf Twitter, Instagram oder YouTube wieder? Derlei “Mehrwerte” lassen sich bestens auf Ihrer Homepage integrieren!

Das gehört auf Ihre Bewerbungswebsite

Bevor Sie eine Homepage für Ihre Bewerbung umsetzen, benötigen Sie zuerst ein grobes Konzept. Die wichtigste Frage hierbei lautet: Welche Inhalte muss die Seite unbedingt bieten? 

Die Antwort darauf fällt ganz einfach aus: Versuchen Sie im ersten Schritt eine leicht abgewandelte Online-Fassung Ihrer Bewerbung abzubilden. Diese sollte folgende Dinge bieten:

  • Mindesten ein Foto von Ihnen.
  • Eine knackige Aussage, wer Sie sind und wofür Sie stehen - zum Beispiel als Slogan.
  • Erläutern Sie den Punkt “Wer bin ich?” genauer - aber nicht zu ausführlich!
  • Zeigen Sie Ihr Fachwissen und Ihre Spezialgebiete auf. 
  • Unterstreichen Sie Ihre Angaben mit Arbeitsproben und/oder Referenzen.
  • Ihren Lebenslauf können Sie verkürzt darstellen und die komplette Vita als Download anbieten.
  • Ganz wichtig sind Kontaktdaten wie E-Mail Adresse und Handynummer.

Tipp: Versetzen Sie sich in die Lage eines Headhunters oder Recruiters. Worauf würden Sie besonders achten, worauf weniger?

Bewerbungshomepage: Beispiele 

Wie Sie Ihre persönliche Website umsetzen, liegt bei Ihnen. Sie haben dafür zwei grundsätzliche Gestaltungsmöglichkeiten:

  • Sie setzen auf einen Onepager. Hierbei stehen alle relevanten Informationen auf einer Seite.
  • Sie verteilen die Informationen auf mehrere Unterseiten, die über ein Hauptmenü erreichbar sind.

Jede Art der Umsetzung bietet ihre individuellen Vor- und Nachteile, zum Beispiel:

  • Bei einem Onepager muss sich der Betrachter nicht durch Unterseiten klicken. Packen Sie aber viele Fotos bzw. Bilder auf Ihren Einseiter, verzögert das die Ladezeit.
  • Eine Aufteilung in mehrere Unterseiten (Multi-Pager genannt) schafft Struktur, der Besucher kann sich ganz gezielt das anschauen, was er möchte. Dafür “ermüdet” das viele Klicken und führt eventuell dazu, dass der Besucher etwas übersieht.

Onepager oder Multi-Pager - was ist besser? Darauf gibt es keine pauschale Antwort. Schauen Sie sich ein paar Beispiele an, um sich für eine Umsetzung zu entscheiden.

 

Sind Ihnen diese beiden Gestaltungswege zu gewöhnlich? Dann können Sie auch gerne kreativ werden und eine Seite wie der Freelancer Robby Leonardi umsetzen. Der Designer gestaltete eine interaktive Bewerbungshomepage, die an ein Retro-Computerspiel erinnert. 
 


Wie Sie eine Bewerbungshomepage erstellen

Sind Sie Webentwickler, stellt sich Ihnen die Frage nach dem “Wie” wahrscheinlich nicht. Denn das Coden einer Homepage gehört zu Ihrem Tagesgeschäft.

Alle Nicht-Profis haben folgende Möglichkeiten für die Umsetzung:

  • Sie verwenden ein CMS wie Wordpress, Typo3 oder Joomla.
  • Sie nutzen ein Baukasten-System, zum Beispiel von 1&1/IONOS, Jimdo oder WIX.
  • Sie wollen es noch einfacher haben? Dann empfiehlt sich die Websiten-Funktion von Google MyBusiness oder about.me, eine Art Online-Visitenkarten-Tool.

Sind Sie noch nicht ganz sicher? Dann überlegen Sie sich:

  • Wie wichtig ist das Design der Homepage für Ihre Bewerbung? Wie viele individuelle Anpassungen möchten Sie vornehmen?
  • Wie leicht verständlich oder komplex soll das Tool der Wahl sein?
  • Möchten Sie die Seite über mehrere Jahre pflegen und beispielsweise um einen Blog erweitern?
  • Darf das eingesetzte System etwas kosten? Wenn ja - wie viel?

Daraus leiten sich dann folgende Empfehlungen ab:

  • Soll Ihr Mittel der Wahl möglichst schnell und einfach umsetzbar sein? Dann reicht eine about.me- oder eine Google-MyBusiness-Seite aus.
  • Möchten Sie das Aussehen anpassen oder einen Multi-Pager realisieren, kann ein Homepage-Baukasten eine gute Wahl sein.
  • Die totale Freiheit haben Sie mit einem echten Content Management System, das sie selbst hosten und pflegen.

Checkliste: Was Sie bei der Umsetzung nicht vergessen dürfen

Selbst wenn Sie ein simples Tool zur Erstellung nutzen, haben Sie an einiges zu denken. Diese Übersicht hilft Ihnen dabei, nichts zu übersehen oder gar zu vergessen:

  • Haben Sie alle wichtigen Informationen auf der Seite? Beantworten sie die wichtigsten W-Fragen der Recruiter?
  • Fallen die Texte zu lang oder zu kurz aus? Haben Sie sie ansprechend formuliert?
  • Sind alle Rechtschreibfehler eliminiert?
  • Versteht jeder User die Navigation?
  • Wirkt die Seite optisch ansprechend? Benötigt sie eventuell mehr Bilder oder Icons?
  • Gibt es ein Profilfoto von Ihnen? Wirkt das professionell und passend für Ihren angestrebten Job?
  • Hebt die Homepage Ihr Können und Ihre Kompetenzen hervor? Erhält der Besucher einen passenden Ersteindruck?
  • E-Mail-Adresse und Telefonnummer: Findet man schnell Ihre Kontaktdaten?
  • Sind alle Angaben und Informationen auf der Website korrekt aktuell?
  • Funktionieren alle Links, Formulare, Downloads und eingebetteten Videos?
  • Befinden sich ein Impressum und die Angaben zum Datenschutz gut sichtbar auf Ihrer Homepage?
  • Läuft die Seite stabil und ist sie sicher (Stichwort: SSL)?

Tipp: Lassen Sie Freunde und Bekannte Ihre Bewerbungshomepage mehrfach checken.


Ein Blog als zusätzliches Bewerbungstool

Das Sahnehäubchen Ihrer Homepage ist ein Blog. Darin schreiben Sie in regelmäßigen Abständen über Trends in Ihrer Branche oder geben kostenlos Fachwissen weiter.

Ein Bewerbungsblog besitzt damit folgende Vorteile:

  • Sie zeigen ausführlicher, womit Sie sich am liebsten in Ihrem Business beschäftigen.
  • Mit Ihren professionellen Äußerungen unterstreichen Sie Ihr Image als Experte.
  • Betreiben Sie Ihren Blog über einen längeren Zeitraum, kommt dadurch ein weiterer Pluspunkt zum Vorschein: Ihr Durchhaltevermögen.
  • Achten Sie bei Ihrem Blog auf SEO-Aspekte, werden Ihre Beiträge über Suchmaschinen gefunden. Das sorgt für organischen - sprich: kostenlosen - Traffic und damit für Leser. Darunter können sich beispielsweise Headhunter befinden, zu denen Sie bislang noch keinen Kontakt hatten.
  • Unter Umständen werden Ihre Blogbeiträge von Ihren Lesern über soziale Netzwerke geteilt. Das sorgt zusätzlich für Aufmerksamkeit.

Einen Blog können Sie technisch gesehen flink realisieren: Legen Sie sich einen Account auf Blogger.com, Medium.com oder Wordpress.com zu. Hierbei ist der Blog aber losgelöst von Ihrer Website.

Möchten Sie Ihre Blogbeiträge direkt auf Ihrer Homepage integrieren, geht das gut mit Website-Baukästen wie Jimdo oder einem CMS wie Wordpress.

Fazit

Wenn Sie einen Job suchen, reicht es in der Regel nicht aus, dass Sie eine Bewerbung schreiben. Heutzutage ist es eminent wichtig - besonders wenn Sie in der IT arbeiten -, dass man Sie im Web findet.

Hinterlassen Sie im Netz Ihre positiven “Duftmarken”, indem Sie auf sozialen Netzwerken wie LinkedIn und Xing aktiv sind und sich eine persönliche Internet-Präsenz wie eine Homepage zulegen. Es lohnt sich!

Bilder: Adobe Stock, Screenshots: renegrube.de, berufsstrategie.de, rleonardi.com