Was IT Manager zu erfolgreicheren Chefs macht

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Außergewöhnliche IT Manager: Was macht sie aus?

Ein guter IT Manager ist noch lange kein Ausnahmetalent. Doch Unternehmen brauchen genau das: mehr Ausnahme-Chefs. IT-Führungspersönlichkeiten, die glatt als Vorbild durchgehen.

Warum? Vom Manager hängt der Unternehmenserfolg ab. Studien zeigen, dass Mittelmaß im Management nicht ausreicht. Die zehn Prozent aller Manager, die herausragende Führungsqualitäten an den Tag legen, steigern den Unternehmensgewinn so richtig. Wer lediglich ein "guter" Chef ist, dessen Teams liefern nur Durchschnitt.
 

Außergewöhnliche IT Manager steigern den Gewinn

Die Rede ist nicht von ein paar Prozentpunkten mehr Gewinn, die hervorragende Manager möglich machen. Nein: Der Ertrag ist bei Unternehmen, in denen außergewöhnliche Manager tätig sind, doppelt so hoch. Das zeigt sich, wenn man ihn mit dem Profit vergleicht, den die restlichen 90 Prozent der Chefs mit ihren Teams erarbeiten.

Rockt also der IT Manager, so brummt auch das Geschäft. Doch worauf kommt es an? Jack Zenger und Joseph Folkman, zwei Führungsforscher aus den USA (aus deren Studien auch die o.g. Gewinn-Verdoppelung hervorgeht), nennen 16 Eigenschaften hervorragender IT Manager und Chefs, gegliedert in fünf Teilbereiche.


IT Manager brauchen Ergebnisorientierung

Bei IT-Projekten werden messbare Ergebnisse erwartet. Chefs, die den Blick auf Ergebnisse lenken, werden als Vorbilder wahrgenommen. Wenn Mitarbeiter bemerken, dass IT Manager strikt ergebnisorientiert denken, machen sie sich dieses Herangehen zu eigen. Positiver Nebeneffekt: Ergebnisorientierung erleichtert auch das Zeitmanagement.
 

IT Manager sollten Veränderungen vorantreiben

IT-Projekte fördern und fordern Veränderung und Flexibilität. Manager, die von ihren Teams Veränderungsbereitschaft erwarten, sollten diese auch selbst an den Tag legen. Lebenslanges Lernen ist selbstverständlich. IT Manager, die alte Besitzstände und Komfortzonen aufgeben und auch unbequeme Entwicklungen für sich selbst in Kauf nehmen, ernten Anerkennung und Motivation ihrer Teams.
 

IT Manager mit Charakter können Vorbild sein

Integrität und Empathie sind Soft Skills von Managern, die Mitarbeiter sofort wahrnehmen. Das wirkt sich positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit aus. Es wird nicht eine Sache gepredigt und das Gegenteil getan. Sprechen und Handeln sind aus einem Guss. Moralische Grundsätze gelten immer. Sie werden nicht infrage gestellt. Abmachungen sollten Bestand haben. Das gilt auch, wenn Vereinbarungen nur mündlich getroffen wurden. IT Manager, die so vorgehen, schaffen Vertrauen innerhalb des eigenen Teams und auch in den Außenbeziehungen.
 

Interpersonelle Fähigkeiten

Im Gegensatz zum hierarchischen Führungsstil bevorzugen außergewöhnliche IT Manager einen vertrauensvollen Umgang. Sie setzen auf motivierende Sprache. Sie etablieren ein Wir-Gefühl und gemeinsam getragene Verantwortung. Zudem treten außergewöhnliche Manager nicht zwangsläufig autoritär auf. Besonders gute Chefs sind für ihre Mitarbeiter auch ein Coach. Zu diesem Ergebnis kam auch Google. Der IT-Konzern untersucht seit vielen Jahren gute Manager-Eigenschaften.
 

Individuelle Fähigkeiten

Klar ist für Zenger und Folkman allerdings auch: Kein Chef kann perfekt in allen Bereichen sein. Es reicht also völlig aus, wenn ein IT Manager in manchen Bereichen absolut herausragend ist, in anderen Bereichen dagegen schlicht und einfach ein "guter Chef".
 

Google bietet Material für die Manager-Weiterentwicklung gratis

Unternehmen, die ihre Manager bei der Weiterentwicklung unterstützen möchten, finden bei Google einige nützliche Werkzeuge: Der Konzern bietet unter anderem einen Feedback-Fragebogen kostenlos zum Download und zur Weiterverwendung.

Die Fragen und Kriterien, die Google in dem Feedback-Bogen zur Bewertung von Managern stellt, können Vorbildcharakter für Unternehmen haben:

  1. Ich würde meinen Manager anderen empfehlen.
  2. Mein Vorgesetzter gewährt Gestaltungsmöglichkeiten, die mir helfen, mich in meiner Karriere zu entwickeln.
  3. Mein Vorgesetzter kommuniziert klare Ziele für unser Team.
  4. Mein Vorgesetzter gibt mir regelmäßig aussagekräftiges Feedback.
  5. Mein Vorgesetzter bietet die Autonomie, die ich für meine Arbeit brauche (d.h. er "verwaltet" nicht, indem er sich auf Details konzentriert, die auf anderen Ebenen behandelt werden sollten).
  6. Mein Vorgesetzter nimmt konsequent Rücksicht auf mich als Person.
  7. Mein Vorgesetzter hält das Team auf Prioritäten ausgerichtet, auch wenn es schwierig ist (z.B. Ablehnung oder Entpriorisierung anderer Projekte).
  8. Mein Vorgesetzter teilt regelmäßig relevante Informationen seines Vorgesetzten und seiner leitenden Angestellten mit.
  9. Meine Führungskraft hat in den letzten sechs Monaten mit mir ein aussagekräftiges Gespräch über meine berufliche Entwicklung geführt.
  10. Mein Manager verfügt über die Expertise, die für eine effektive Führung meines Unternehmens erforderlich ist.
  11. Die Handlungen meines Vorgesetzten zeigen, dass sie die Perspektive, die ich dem Team bringe, schätzen, auch wenn sie sich von seiner eigenen unterscheidet.
  12. Mein Manager trifft schwierige Entscheidungen effektiv (z.B. Entscheidungen, die mehrere Teams betreffen, konkurrierende Prioritäten).
  13. Mein Manager arbeitet effektiv über Grenzen hinweg zusammen (z.B. Team, Organisation).
  14. Optional: Was würden Sie Ihrem Vorgesetzten empfehlen weiterhin zu tun?
  15. Optional: Was würden Sie Ihrem Vorgesetzten empfehlen zu ändern?

Dass die Erwartungen von Mitarbeitern an ihre Chefs in Deutschland nicht wesentlich abweichen, zeigt eine weitere Studie. Sie verdeutlicht, dass Vertrauen und Verlässlichkeit die wichtigsten Manager-Eigenschaften sind. Danach folgen gute Kommunikation, Freundlichkeit und Förderung der Mitarbeiter.

Dazu passt eine Umfrage von YouGov, die zeigt: Selbst die Führungskräfte halten nicht viel von einem autoritären Führungsstil – in Deutschland denken nur vier Prozent der Manager, dass der Chef allein entscheiden sollte.
 

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