Hobbys im Lebenslauf: Weglassen oder erwähnen?

Bringt es Ihnen einen Vorteil, Ihre Hobbys im Lebenslauf zu erwähnen? Welche Hobbys sind erwähnenswert im Lebenslauf? Wir liefern Ihnen essentielle Tipps.

Warum Hobbys im Lebenslauf sinnvoll sein können

Ihre privaten Interessen und Tätigkeiten offenbaren Seiten Ihrer Persönlichkeit, die in der beruflichen Laufbahn nicht immer zum Vorschein kommen. Sie zeigen mit Ihren Hobbys im Bewerbungsschreiben zum Beispiel, dass Sie ein ausgeglichenes Leben führen und über Fähigkeiten verfügen, die über die reinen Job-Anforderungen hinausgehen. 

Das Engagement in einer Sportmannschaft kann Ihre Teamfähigkeit unterstreichen. Auch Computer- und Videospiele als Hobby gelten heutzutage nicht mehr als Manko. Ganz im Gegenteil: Gamer sind in der IT Branche gefragt, denn sie verfügen meistens über einige technische Fähigkeiten.
 

Erwähnung Ihrer Hobbys in der Bewerbung

Ihr Bewerbungsschreiben ist fertiggestellt. Alle wichtigen Informationen haben ihren Platz in Ihrem Anschreiben und Lebenslauf gefunden. Jetzt noch die Hobbys hinzufügen und dann ist alles fertig. Wichtig hierbei zu beachten ist, dass Sie Ihre Hobbys nur platzieren sollten, wenn Sie ausreichend Platz dafür haben oder diese einen Bezug zur ausgeschriebenen Stelle haben. Wenn dies nicht der Fall ist, können Sie Ihre Hobbys weglassen.

Haben Sie noch Platz in Ihrem Anschreiben oder Lebenslauf? Dann zögern Sie nicht, Ihre Hobbys zu erwähnen - aber nur die relevantesten! Wählen Sie die Hobbys aus, die zur Stellenbeschreibung passen und Ihrem Gegenüber einen Mehrwert bieten. Unterstreichen Sie mit der Erwähnung von relevanten Hobbys Ihre Persönlichkeit und Ihre Fähigkeiten. Wenn Sie sich beispielsweise für eine Stelle als Softwareentwickler bewerben, können Sie Ihr jahrelanges Engagement in der Open-Source-Community und Ihre Leidenschaft für Arduino-Projekte hervorheben.
 

Hobbys im Lebenslauf: Beispiele

Beschreiben Sie Ihre Hobbys professionell, konkret und auf die Stellenanzeige bezogen. Erwähnen Sie Ihr Hobby nicht einfach nur lapidar. Ein „Meine Hobbys sind Fußball und Schreiben“ wirkt viel zu unkonkret.
 


Unterstreichen Sie die Eignung Ihrer Hobbys für die angestrebte Position und heben Sie damit positive Eigenschaften Ihrer Persönlichkeit hervor. So könnte in Ihrem Anschreiben stehen:

  • „Ich bin seit 12 Jahren in der örtlichen Fußballmannschaft aktiv, derzeit als Kapitän. In dieser Rolle fördere ich den Teamgeist und helfe bei der Organisation von Turnieren.“
  • „In meiner Freizeit schreibe ich Science-Fiction-Romane. Bisher habe ich vier Bücher im Selfpublishing-Verfahren veröffentlicht, demnächst beginne ich mit einem Fachbuch zum Thema ‘Astrologie für Einsteiger’“.

Geben Sie Freizeitbeschäftigungen an, die außerhalb des "Normalen" sind und welche Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale im Business bieten.  Aktivitäten wie Lesen, Musikhören oder Filmschauen sind "normale" Hobbys, welche in der Regel keinen Mehrwert im beruflichen Umfeld bieten und somit in der Bewerbung nicht erwähnt werden sollten. Konzentrieren Sie sich auf mehrwehrtbietende Hobbys. Im nächsten Absatz finden Sie eine Übersichtsliste.
 

Eine Liste mit spannenden Interessen

Sind Sie nun etwas unsicher, welche Hobbys Sie bei Ihrer Bewerbung anbringen können? Kein Problem - hier sind ein paar Freizeitaktivitäten, mit welchen Sie ihre Business-Fähigkeiten unterstreichen können:

  • Handwerk / Do It Yourself
  • Design / Gestaltung
  • Fotografie / Bildbearbeitung
  • Bloggen / Schreiben
  • Musizieren / Musikproduktion
  • Soziales Engagement / Ehrenamt
  • Mannschaftssportarten
  • Weiterbildungen / Zertifizierungen
  • App Development / Softwareentwicklung
  • Organisation von Events
  • Fernreisen / Städtereisen
  • Moderation / Schauspiel
  • Tierpflege / Tiertraining

Wie gesagt ist es wichtig, immer einen Bezug zwischen Ihren privaten Interessen und dem Job, auf den Sie sich bewerben, herzustellen.
 

Nutzen Sie Ihre Hobbys für den Smalltalk

Erwähnen Sie ein oder zwei Freizeitaktivitäten in Ihrem Bewerbungsschreiben, kann es gut sein, dass Sie ein Personalverantwortlicher während des Vorstellungsgespräches darauf anspricht. Seien Sie davon nicht überrascht. Stattdessen sollten Sie sich vorab überlegen, wie Sie Ihre Hobbys im Smalltalk unterbringen und bestens präsentieren können. Versuchen Sie auch hier, einen Bezug zwischen Ihren Interessen und der Stelle herzustellen.
 

Fazit

Die Entscheidung, Hobbys in Ihren Lebenslauf aufzunehmen, hängt vom Umfang Ihres Lebenslaufes und der Art Ihrer Hobbys ab. Wenn Ihre beruflichen Qualifikationen und Erfahrungen für sich selbst sprechen, können Sie auf die Nennung Ihrer privaten Interessen verzichten. 

Wählen Sie Ihre Freizeitaktivitäten gezielt aus und nennen diese professionell, können sie eine wertvolle Ergänzung zu Ihrem Lebenslauf sein. Im besten Fall unterstreichen Sie damit Ihr Profil, womit sich Ihre Chancen auf Ihren Traumjob verbessern.

Bilder: Adobe Stock

Häufig gestellte Fragen

„Hobbys“ oder „Hobbies“ - wie schreibt man das Wort?

Der Plural von „Hobby“ ist im Englischen „Hobbies“, im Deutschen „Hobbys“. Achten Sie auf die richtige Schreibweise in Ihrem Anschreiben und Ihrem Lebenslauf.

Was ist, wenn ich keine Hobbys habe, die bei der Bewerbung einen Mehrwert bieten?

Passen keine Ihrer Hobbys auf die Stellenanzeige, dann lassen Sie diese einfach weg. Sie müssen in Ihrer Bewerbung keine Hobbys erwähnen.

Wie findet man die richtigen Hobbys bei der Auswahl?

Wählen Sie nur die Interessen aus, die zu Ihrem angestrebten Job passen. Es ist sinnvoll, keine ähnlichen Hobbys zu nennen. Suchen Sie lieber solche aus, die Ihre Vielseitigkeit unterstreichen.

Wie viele Hobbys sollte ich im Lebenslauf angeben?

Fokussieren Sie sich am besten auf zwei bis drei Freizeitaktivitäten, nicht mehr. Geben Sie mehr an, besteht die Gefahr, dass Sie irrelevante Hobbys erwähnen.