Mehr Spaß an der Arbeit: Mit diesen Tipps steigt Ihre Motivation
2020-09-16T21:27:00+02:00Sind Sie unzufrieden mit Ihrem Job, macht sich Frust breit? Haben Sie innerlich schon gekündigt? Mit unseren Ratschlägen steigern Sie Ihre Motivation und bekommen wieder Spaß an der Arbeit.
Nervt Ihr Job?
Das kennen Sie vielleicht: Am Sonntagabend kriegen Sie ein Grummeln im Bauch, wenn Sie an den Montag denken. Spätestens am Mittwoch sind Sie voller Vorfreude auf das Wochenende. Und ihre Urlaubstage sind die wenigen Lichtblicke in Ihrem Alltag.
Was ist der Grund für diese Gefühle? Höchstwahrscheinlich sind Sie unzufrieden mit Ihrem Job. Sie machen ihn ausschließlich, um Geld zu verdienen. Ihre Motivation, mehr Elan zu zeigen, sich bei der Arbeit zu engagieren und mit 150% zu “rackern” haben Sie schon vor längerer Zeit verloren.
Auch die IT ist kein Ort der Glückseligen
Es wird oft so getan, als seien IT-Unternehmen oder IT-Abteilungen anders als “gewöhnliche” Bereiche. Hier sei alles schnell und agil, die Mitarbeiter seien top-motiviert, flache Hierarchien sorgen für Lockerheit, und alle Teammitglieder mögen sich - sagt man. Die Realität zeigt ein anderes Bild.
Es stimmt, dass IT-Abteilungen, Tech-Unternehmen und Startups häufig wie Schnellboote agieren und die Arbeitsatmosphäre besser als in “angestaubten” Branchen ausfallen. Trotzdem tickt auch der IT-Bereich wie die meisten anderen.
Hier gibt es ebenfalls viele Faktoren, warum Sie unglücklich im Job sein können. Zum Beispiel:
- Ihre Vorgesetzten sind Ihnen unsympathisch
- Der Stress und der Druck haben in den letzten Monaten zugenommen
- Sie haben Streit mit den Kollegen
- Die Arbeitsatmosphäre ist negativ und gereizt
- Sie erledigen seit langer Zeit die gleichen Aufgaben, neue Tätigkeiten sind nicht in Sicht
- Ihr Engagement wurde in der Vergangenheit nicht gewürdigt
- Es gibt kein Vorankommen auf der Karriereleiter, auch mehr Gehalt ist nicht drin
- Sie können die strategischen Entscheidungen der Chefetage nicht nachvollziehen
- Neue Herausforderungen sind zu schwer und kaum schaffbar für Sie
- Ihr Unternehmen agiert wie ein schwerfälliger Tanker, schnelle Entscheidungen oder Umsetzungen sind nicht möglich
- Sie fühlen sich wie ein kleines Rädchen im System, das keine besondere Bedeutung hat
Motivation im Job: Wie Sie wieder glücklich arbeiten können
Meist gibt es nicht den einen, ultimativen Tipp, mit dem Sie wieder gerne zur Arbeit gehen. In der Regel müssen Sie an verschiedenen Stellschrauben drehen, um Verbesserungen zu erreichen.
Hier ein paar Ratschläge, wie Sie Ihre Motivation steigern können:
1. Trost-Denken: Ein Job ist besser als keiner
Was wie ein schwacher Trost klingt, hat einen wirklichen Grund: Menschen, die keinen Job haben, sind unglücklicher als Menschen mit Arbeit. Ohne Job fehlen uns unter anderem Strukturen, der soziale Austausch mit Kollegen, das sichere Einkommen und das Gefühl gebraucht zu werden.
Machen Sie sich das immer klar, wenn Sie über Ihren Job mosern. Doch seien Sie damit nicht zufrieden! Ändern Sie etwas, indem Sie weitere Tipps von uns umsetzen.
2. Positive Einstellung
“Mein Chef ist blöd. Meine Kollegen sind blöd. Die anderen Abteilungen sind blöd. Die ganze Firma ist blöd.” Denken Sie so? Haben Sie den Eindruck, alles und jeder um Sie herum sei inkompetent, faul oder unsympathischt? Ist es wirklich so, dass Sie die einzige Top-Kraft im ganzen Unternehmen sind? Höchstwahrscheinlich nicht.
Versinken Sie nicht in Ihrer negativen Denkweise. In jeder Abteilung und jeder Firma gibt es viele Dinge, die gut laufen. Suchen Sie diese positiven Aspekte, und rücken Sie sie in den Fokus. Halten Sie an den positiven Eindrücken fest, anstatt in eine Schwarzmalerei zu verfallen.
3. Was könnte Sie glücklicher machen?
Ist mehr Gehalt oder der Sprung auf der Karriereleiter wirklich das Wichtigste in Ihrem Berufsleben? Oder gibt es noch andere Dinge, die zu einer besseren Motivation beitragen können? Legen Sie eine Liste an. Seien Sie dabei ganz ehrlich zu sich selbst.
Zum Beispiel wird das Thema Gehalt meist überschätzt. Wie verschiedene Studien zeigen, verpufft das Glück über mehr Geld schnell - und Ihre Motivation sinkt wieder. In der Corona-Zeit haben viele Menschen gemerkt, dass Home Office und andere flexible Arbeitsweisen ihrer Motivation langfristig einen starken Schub gegeben haben. Warum? Das Pendeln entfiel, die Arbeitszeit kann frei eingeteilt werden, es bleibt mehr Freiraum für Freunde und Familie.
Tipp: Wenden Sie die 5-Why-Methode an, um die wahren Gründe für Ihre schlechte Motivation zu finden!
4. Veränderungen anstoßen
Alte Prozesse, ineffiziente Tools: Gibt es viele Umstände, die ihre Motivation senken? Erwarten Sie nicht, dass Andere diese ändern werden! Oder zumindest nicht in der Geschwindigkeit, wie Sie es gerne hätten.
Werden Sie selbst aktiv! Anstatt zu mosern, sollten Sie aktiv dazu beitragen, dass die “Showstopper” beseitigt werden. Oder dass zumindest einige Hürden flacher ausfallen. Überlegen Sie sich Konzepte und Strategien, wie Sie besser, schneller, effizienter und motivierter arbeiten können. Stellen Sie diese Ihrem Vorgesetzten und Ihrem Team vor. Und geben Sie nicht gleich auf, wenn es Widerstände gibt.
5. Bilden Sie sich fort
Treten Sie auf der Stelle, es gibt kein Vorankommen? Dann sorgen Sie dafür, dass Sie wieder echte Schritte machen können. Erweitern Sie beispielsweise Ihren Horizont, indem Sie sich mit Webinaren, Kongressen und Fachbüchern weiterbilden - und das nicht nur in Ihrem Fachgebiet. Blicken Sie über Ihren Tellerrand! Welche Themen gibt es noch, die Sie voranbringen? Als Onlineshop-Entwickler könnten Sie sich in Künstlicher Intelligenz, Virtual Reality, Design Thinking oder Growth Hacking einarbeiten.
Oder Sie beschäftigen sich mit Themen, die vordergründig nichts mit Ihrem Job zu tun haben, Ihnen aber trotzdem neue Ausblicke im Berufsleben geben können. Zum Beispiel könnten Sie alte Management-Weisheiten, neue Sportarten oder handwerklichen Tätigkeiten erlernen.
6. Seien Sie freundlich
Ein Tipp, der ebenso banal klingen mag. Aber er wirkt! Wenn Sie lächeln, freundlich auf Kollegen zugehen und sich mehr positiv als negativ äußern, kommen Sie voran. Die bejahende Grundhaltung, die Sie anfangs vielleicht Überwindung kostet, manifestiert sich über die Zeit in Ihrem Inneren. Und sie strahlt nach außen.
Sie werden merken, dass Ihre Teammitglieder und Vorgesetzten freundlicher auf Sie zukommen, gelassener mit Ihnen sprechen, Ihnen bessere Tätigkeiten zuteilen oder Ihre Verbesserungsvorschläge mit weniger Widersprüchen annehmen.
Extra-Tipp: Umgeben Sie sich mit freundlichen, positiven Kollegen! So können Sie gemeinsam die schlechte Laune bekämpfen.
7. Verbessern Sie Ihr Zeit- und Taskmanagement
Haben Sie oft Stress, und die Arbeit türmt sich auf Ihrem Tisch? Ein Grund dafür kann sein, dass Sie Ihre Tätigkeiten falsch angehen - nämlich unstrukturiert. Sie reagieren statt agieren. Sie arbeiten die Tasks planlos ab. Das sorgt für Chaos und Stress.
Bekämpfen Sie diese Frustfaktoren durch eine Priorisierung Ihrer Aufgaben und ein besseres Zeitmanagement. Wenden Sie dazu Methoden wie die ABC-Analyse, Kanban oder das Eisenhower-Prinzip an. Und eliminieren Sie nervige Zeitfresser, indem Sie beispielsweise Meetings kürzer und effizienter machen.
8. Feiern Sie Ihre Erfolge
Waren Sie mit einem Task schneller als gedacht? Konnten Sie ein regelmäßiges Meeting schneller denn je durchführen? Haben Sie ein Projekt abgeschlossen? Feiern Sie die kleinen Erfolge! Gönnen Sie sich beispielsweise einen kurzen Spaziergang, gehen Sie mal in ein anderes Restaurant in der Pause, sprechen Sie einfach über Ihren Meilenstein oder laden Sie Ihre Kollegen zu einem Feierabend-Sekt bzw. -Bier ein.
Wenn Sie positiven Aspekten wie den kleinen und großen Erfolgen mehr Platz geben, steigt Ihre Motivation. Sie treiben sich dazu an, weitere Erfolge zu haben, um sie feiern zu können.
9. Holen Sie sich Feedback
Ist wirklich alles so schlecht, wie Sie denken? Sind Sie wirklich nur ein kleines Rädchen im System? Und sind die Entscheidungen des Chefs wirklich so blöd? Sprechen Sie mit anderen darüber, zum Beispiel mit Ihren Kollegen. Oder suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten, um ein Feedback zu erhalten.
Wenn Sie merken, dass Sie manche Dinge falsch eingeordnet oder gesehen haben, sorgt das für eine neue Perspektive. Vielleicht haben Sie sogar eine “Erleuchtung”? Diese kann einen starken Motivationsschub auslösen.
10. Wechseln Sie den Arbeitgeber
Können Sie keine Verbesserungen erzielen? Sind Sie in Ihrem Frust festgefahren? Dann machen Sie einen radikalen Schnitt: Suchen Sie sich einen neuen Job! Stöbern Sie in unserer Stellenbörse für IT-Jobs. Schauen Sie, welche Perspektiven andere Unternehmen bieten.
Wichtig: Vergessen Sie nie, dass fremde Firmen ebenso nur mit Wasser kochen! Auch hier gibt es beispielsweise nervige Kollegen, seltsame Strategie-Entscheidungen oder Stress. Es kann also sein, dass Sie vom Regen in die Traufe springen. Doch eine derart negative Erfahrung kann Sie aufrütteln und motivieren, erneut an den oben genannten Stellschrauben zu drehen.
Fazit: Spaß und Motivation im Job hängen von Ihnen ab
Erwarten Sie nie, dass andere Ihre Situation ändern können. Wenn Sie unzufrieden, demotiviert oder frustriert in Ihrem IT-Job sind, müssen Sie zuerst den Stein ins Rollen bringen. Zum Beispiel durch positives Denken, die Verbesserung Ihrer Arbeitsabläufe und/oder einer Horizont-Erweiterung.
Und: Bleiben Sie stets dran, geben Sie nicht so schnell auf! Erwarten Sie nicht, dass bei einer eingefahrenen Situation die Verbesserungen über Nacht kommen. So wie eine Software Schritt für Schritt entwickelt werden muss, sollten Sie auch schrittweise an der Steigerung Ihrer Arbeitsmotivation arbeiten.
Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg!
Bild: Adobe Stock