9 positive Gewohnheiten, die Sie als Programmierer erfolgreicher machen

Wollen Sie als Programmierer in Ihrem Job besser werden? Mit diesen Gewohnheiten und Fähigkeiten können Sie bei Ihren Kollegen und Vorgesetzten punkten.

Sind Sie als Software Developer tätig? Dann stehen Ihnen derzeit fast alle Türen offen, denn dank des Fachkräftemangels sind Ihre Fähigkeiten sehr gefragt. Haben Sie trotzdem das Gefühl, dass Sie beruflich irgendwie auf der Stelle treten und nicht so richtig vorankommen? Werden Sie vielleicht von Beförderungen ausgeschlossen oder haben Probleme bei der Jobsuche?

Folgende positiven Gewohnheiten können Ihnen hierbei helfen:
 

Setzen Sie sich smarte Ziele

Was möchten Sie kurz-, mittel- oder langfristig in Ihrem Berufsleben erreichen? Oder wie möchten Sie ein anstehendes Projekt umsetzen? Wenn Sie keine Visionen oder konkrete Pläne haben, sollten Sie diese entwickeln. Nutzen Sie dafür die SMART-Methode

Setzen Sie sich Ziele, die spezifisch, messbar, attraktiv, realisierbar und zeitlich terminiert sind. So machen Sie Ihre mögliche Zukunft “greifbarer” und sichtbarer.

Ziele zu haben und diese konsequent zu verfolgen, ist wichtig. Wenn Sie aber merken, dass Sie ein Ziel nicht erreichen können, dann halten Sie nicht ewig daran fest. Kein Ziel sollte in Stein gemeißelt sein. Bleiben Sie flexibel und passen Sie sich an. Die Welt verändert sich ständig - und mit ihr die Rahmenbedingungen.
 

Bereiten Sie sich richtig vor

Wie heißt es so schön: “Planung ist das halbe Leben”. Diese alte Weisheit gilt immer noch, besonders als Programmierer.

Die Entwicklung von Software ist oft nicht nur kompliziert, sondern auch komplex. Sie müssen zum Beispiel verschiedene Systeme miteinander verbinden, unterschiedliche (angesagte) Programmiersprachen beherrschen und sich mit mehreren Teams abstimmen. Legen Sie bei solch einem Projekt einfach los, ist das Chaos wirklich vorprogrammiert.

Besser: Werden Sie zum Software-Architekten und planen Sie Ihr Vorhaben. Und das so genau wie möglich - und nötig. Verlieren Sie sich nicht in Details und in einer Vielzahl an Features, legen Sie stattdessen Prioritäten und erste Meilensteine fest. 
 

Liefern Sie schnellstmöglich Ergebnisse ab

Arbeiten Sie noch nach dem klassischen Wasserfallmodell, indem Sie riesige Projektpläne erstellen, die für mehrere Jahre gelten? Werfen Sie diese Arbeitsweise über Bord und setzen Sie auf Agilität! Ob Sie dafür Kanban, Scrum oder eine andere agile Methode einsetzen, ist zweitrangig. Hauptsache, Sie finden einen Weg für sich, wie Sie schnellstmöglich greifbare Ergebnisse erzielen können.

Das erste Ziel beim agilen Arbeiten ist das sogenannte MVP. Das Minimum Viable Product wird das kleinstmögliche Produkt, das nur wenige, aber funktionierende Features bietet. Ab diesem Punkt entwickeln Sie Ihre Website, Ihre App oder Ihr Digital-Produkt iterativ weiter, immer mit dem Blick auf die Kundenwünsche.
 

Schlucken Sie die Kröte

Wenn Sie Ihr Projekt planen, verschaffen Sie sich einen Überblick über die anstehenden Programmieraufgaben. Dann wissen Sie auch, welche Aufgaben angenehm und welche eher unangenehm sind.

Es ist völlig menschlich und verständlich, dass Sie die unangenehmen Aufgaben auf die lange Bank schieben wollen. Tun Sie das nicht! Gehen Sie nach der “Eat the Frog”-Methode vor. Diese besagt ganz einfach, dass Sie zunächst symbolisch den Frosch essen bzw. die Kröte schlucken sollten. 

Mit anderen Worten: Packen Sie stressige, komplizierte oder zeitraubende To-Dos an, damit sie vom Tisch sind. Danach können Sie sich auf die angenehmen Dinge konzentrieren.
 

Arbeiten Sie an Ihrem Zeitmanagement

Wenn Sie als Programmierer effizient arbeiten wollen, sollten Sie es sich zur Gewohnheit machen, Ihre Zeit besser zu nutzen. “Eat the Frog” ist eine von vielen Zeitmanagement-Methoden, die Sie ausprobieren und anwenden können.

Beschäftigen Sie sich zum Beispiel mit der ABC-Analyse und dem Eisenhower-Prinzip, um Aufgaben zu priorisieren. Wenden Sie die ALPEN-Methode an, um Ihre Woche zu planen. Oder teilen Sie sich Ihre Coding-Phasen nach dem Pomodoro-Prinzip ein.

Egal, welche Methode(n) Sie für sich entdecken: Seien Sie immer bestrebt, das Beste aus der meist viel zu knappen Arbeitszeit herauszuholen!
 

Agieren Sie als Teamplayer

Einer der wichtigsten Soft Skills in der IT ist die Teamfähigkeit. Verabschieden Sie sich also schnellstmöglich von der schlechten Angewohnheit, in einem Ego-Trip einen Code unbedingt alleine entwickeln zu wollen. Werden Sie zum Teamplayer und tauschen Sie sich täglich mit Ihren Kollegen aus. Und verschließen Sie sich nicht vor Pair Programming und anderen modernen Methoden der Softwareentwicklung.

Haben Sie Probleme, im Team zu arbeiten, weil Sie beispielsweise introvertiert sind? Dann sprechen Sie offen mit Ihrem Vorgesetzten darüber. Er wird wahrscheinlich Verständnis zeigen und Ihre Eigenschaft nicht als negativ abstempeln, sondern gemeinsam mit Ihnen nach einer guten Lösung suchen.

Streben Sie nach einem sauberen Code

Haben Sie die Fähigkeit, Code schnell zu schreiben? In der Theorie ist das gut, aber in der Praxis leidet oft die Qualität. Setzen Sie daher besser auf das Clean-Code-Paradigma.

Wenn Sie Prinzipien wie DRY (Don’t Repeat Yourself), KISS (Keep It Short & Simple) oder YAGNI (You Ain’t Gonna Need It) anwenden, produzieren Sie einen “sauberen” Code. Dieser kann von Ihnen und Ihren Kollegen besser gelesen, verstanden und angepasst werden.
 

Ohne Tests geht es nicht

Kein Code ist perfekt. Unabhängig davon, wie konzentriert Sie an ihm arbeiten, wird er mit der Zeit Fehler enthalten und Bugs erzeugen. Um Probleme so früh wie möglich zu erkennen, sollten Sie sich angewöhnen, Ihre Ergebnisse kontinuierlich zu testen. Entwickeln Sie dazu passende Softwaretests und Automatismen. Oder bitten Sie einen erfahrenen Software-Tester darum, Ihre Ergebnisse zu überprüfen.

Jeder Bug ist ärgerlich, aber gehen Sie damit professionell um. Gewöhnen Sie sich eine Kultur des Scheiterns an: Lernen Sie aus Ihren Fehlern, um in Zukunft besseren Code zu entwickeln.
 

Erweitern Sie Ihren Horizont

Eine weitere Gewohnheit, die Sie als Programmierer erfolgreicher macht, ist: Seien Sie neugierig und immer offen für Neues. Bilden Sie sich in Ihrem Bereich fort, um auf dem Laufenden zu bleiben. Probieren Sie regelmäßig neue Tools und Frameworks aus, die Ihre Arbeit einfacher oder besser machen.

Und blicken Sie über Ihren Tellerrand hinaus. Beschäftigen Sie sich mit Trends in Ihrer Branche und interessieren Sie sich für Dinge abseits Ihres Entwickler-Kosmos. Weshalb? Unternehmen schätzen es, wenn Programmierer über ein T-Shaped-Profil verfügen. Das bedeutet, Sie verfügen über ein breitgefächertes Fachwissen und haben zudem ein, zwei oder mehr Spezialgebiete.
 

Fazit: Gute Gewohnheiten machen Sie erfolgreicher

Wer beruflich vorankommen will, sollte ständig an sich arbeiten. Als Programmierer muss man zum Beispiel mehr können als “nur” gut zu programmieren. Auch andere Eigenschaften sind in Ihrem Beruf sehr wichtig. Eignen Sie sich also ein paar positive Gewohnheiten an, um Ihrer Karriere auf die Sprünge zu helfen. Es lohnt sich!

Bilder: Adobe Stock