Den IT Job wechseln - ja oder nein? 10 gute Gründe, die für einen Jobwechsel sprechen

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Arbeitszeit ist wertvolle Lebenszeit. Wenn Sie sich im Job unglücklich fühlen, denken Sie über einen Wechsel nach. Wir helfen Ihnen bei der Entscheidung, indem wir mögliche Gründe und Tipps zur Umorientierung aufzeigen.

Warum ein Jobwechsel oft schwerfällt

Ein Jobwechsel wirkt sich auf einen großen Teil des Alltags aus: andere Strukturen, Aufwand durch Bewerbungen, Kontakt zu Kollegen, etc. Viele Menschen scheuen sich vor diesen Veränderungen und vor dem Sprung ins Ungewisse.

Dabei gehören Jobwechsel mit zum (Arbeits-)Leben dazu und bieten Ihnen im besten Fall neue Möglichkeiten für Weiterentwicklung und Karrierestufen.
 

Gründe für einen Jobwechsel

Erleichtern Sie Ihre Entscheidung, indem Sie sich über Ihre Wechselgründe klar werden. So können Sie sich auch besser auf Ihre Jobsuche und die Kommunikation mit Ihrem Arbeitgeber vorbereiten.

Mögliche Gründe für einen Jobwechsel können sein:
 

Grund 1: Gehalt

„Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts“ lautet eine alte Weisheit. Wenn das Gehalt nicht mehr zu den Qualifikationen passt und Ihr Arbeitgeber nicht bereit ist, Ihre Arbeit angemessen zu bezahlen, ist ein Jobwechsel naheliegend. Das Gehalt ist einer der meist genanntesten Gründe bei einem Jobwechsel. Besonders, wenn sich Ihre Lebensumstände verändern, ist die Gehaltsfrage sehr wichtig. 
 

Grund 2: Anerkennung

Jeder möchte Wertschätzung oder Lob für seine Arbeit und Mühen erhalten. Bleiben derlei positive Signale aus, senkt das die Motivation. Über längere Zeit kann dies zu Frust und schlechter Laune führen – oder zu einem Jobwechsel. 
 

Grund 3: Karriere

Es fehlt Ihnen an neuen spannenden Projekten oder andere Herausforderungen, mit denen Sie sich zum Beispiel als Product Owner oder Senior Developer beweisen können? Die nächste Sprosse der Karriereleiter bleibt in weiter Ferne? Unter Umständen gibt es in Ihrem Unternehmen gar keine Position mehr, auf die Sie aufrücken können, weil Sie in Ihrer Firma alles Mögliche erreicht haben? Dies alles sind gute Gründe für einen Jobwechsel. 
 

Grund 4: Arbeitsklima

Fehlender Kollegenzusammenhalt oder Mobbing am Arbeitsplatz – wenn es menschlich nicht passt, dann passt es nicht. Eine Arbeitsumgebung, die mehr von negativen als von positiven „Vibes“ geprägt ist, schlägt aufs Gemüt und die Motivation. Wenn Ihnen Ihr Job keinen Spaß mehr macht, ist das eine gute Wechselmotivation.
 

Grund 5: Stress

Stress gibt es in jedem Beruf. Eine wichtige Deadline nähert sich, ein Kunde ist unzufrieden oder das neue Programm stürzt ständig ab: In der IT-Branche gehört eine hohe Arbeitslast durchaus dazu. Wenn Adrenalin ausgeschüttet wird, kann das zu Höchstleistungen antreiben. Aber nur, wenn auf den Stress regelmäßig eine Entlastung folgt.

Fühlen Sie sich dauerhaft gestresst oder gar überfordert, endet das häufig im Burn-out. Und der zeigt sich in körperlichen Beschwerden wie Kopf-, Nacken und Rückenschmerzen oder in Herzproblemen. Nehmen Sie diese Alarmsignale ernst!
 

Grund 6: Unterforderung

Das Gegenteil von Burn-out nennt sich Bore-out. Hier fühlen Sie sich genauso ausgelaugt und krank. Das kommt durch eine dauerhafte Unterforderung, weil sie monotone Tätigkeiten und Arbeiten weit unter Ihrem Können ausführen. Sie schalten sinnbildlich geistig ab, was dann in Lustlosigkeit und Unzufriedenheit mündet.
 

Grund 7: Unternehmenssituation

„Wir müssen sparen!“ - hören Sie diese Aussage jedes Quartal von Ihrem Geschäftsführer? Sind damit regelmäßige Entlassungswellen verbunden? Wenn es einem Unternehmen über lange Zeit schlecht geht, geht es auch den Mitarbeitern schlecht. Ein fortwährender Krisenmodus schlägt eben auf die Psyche. 

Zumal mit Budget- und Personalkürzungen oft die Arbeitsbedingungen schlechter werden: Sie müssen Ihre Aufgaben mit veralteter Hard- und Software bewerkstelligen. Oder es kommt die Order, die Qualitätsanforderungen herunterzuschrauben. Besonders in der IT, wo Informationssicherheit und Datenschutz ganz oben stehen sollten, hat das eventuell fatale Folgen.
 

Grund 8: Flexibilität

Gleitzeit, Vier-Tage-Woche, Home Office oder Jobsharing: In Zeiten von New Work sind flexible Arbeitsmodelle angesagt. In vielen Informatik-Jobs ist das Arbeiten per Remote gut möglich, ebenso eine Anpassung der Arbeitsstunden. Theoretisch.

In der Praxis sieht die Situation gerne mal anders aus: Es gilt weiterhin 9-to-5 mit einer dauerhaften Präsenz im Büro. Oder Sie müssen um jeden Tag im Home Office bitten und betteln, obwohl es Ihr aktuelles Projekt durchaus zulassen würde. Motivierend ist das nicht gerade.

Grund 9: Pendeln

Dieser Grund gehört eigentlich in den Bereich der Flexibilität, trotzdem möchten wir ihn als eigenen Unterpunkt herauslösen. Denn: Dürfen Sie beispielsweise nicht wie gewünscht von zu Hause aus arbeiten, werden Sie wahrscheinlich wie Millionen andere Arbeitnehmer jeden Monat unzählige Stunden im Autos, im Bus und/oder in der Bahn verbringen.
 

Grund 10: Strategie

Ihre Aufgaben und Tätigkeiten hängen maßgeblich mit der Strategie Ihrer Abteilung und den Strategien des gesamten Unternehmens zusammen. Da sich die Welt ständig verändert, was in der IT meist mit Highspeed geschieht, kommt es unter Umständen zu regelmäßigen Anpassungen der Vorgaben. Das ist wie gesagt im Digitalbereich vollkommen normal, deswegen hat sich die agile Arbeitsweise etabliert. Doch agil wird gerne mit chaotisch verwechselt.

Zudem kann es häufig strategische Ausrichtungen geben, die Ihren Vorstellungen oder Werten nicht entsprechen. Wie gehen Sie damit um?
 

„Soll ich jetzt meinen Job kündigen?“

Stellen Sie sich nun diese Frage, immer und immer wieder? Unser Tipp: Schmeißen Sie nicht gleich die Flinte ins Korn! Versuchen Sie zuerst, die vorhandenen Probleme zu lösen oder abzumildern.

Sprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten über Ihre Unzufriedenheit. Im Idealfall versteht er Ihre Situation und erarbeitet mit Ihnen einen Ausweg. Es kann zudem nicht schaden, mit weiteren Personen zu reden. Dazu gehören unter anderem direkte Kollegen, die Personalabteilung und Mitglieder des Betriebsrates (falls es so etwas in Ihrem Unternehmen gibt).

Ergänzend dazu sollten Sie Ihre Eigenmotivation im Job verbessern. Bilden Sie sich weiter, optimieren Sie Ihr Zeitmanagement und feiern Sie mehr Ihre (kleinen) Erfolge. Stoßen Sie Veränderungen an, indem Sie beispielsweise Meetings kürzer und effizienter gestalten oder aktiv an Strategie-Anpassungen mitwirken.
 

Wenn das alles nichts hilft, wird es Zeit für einen Jobwechsel

Wenn Sie Veränderungen angestoßen haben, aber Sie weiterhin von Ihrem IT-Job frustriert sind, gibt es nur eine Lösung: Gehen Sie auf Jobsuche!

Wichtig ist, dass Sie nicht zu lange warten. Getreu dem englischen Motto „Love it. Change it. Or leave it.“ gilt es, Ihre Situation baldmöglichst zu verbessern. Ansonsten verschleppen Sie Ihre Unzufriedenheit und die damit unter Umständen verbundenen körperlichen Beschwerden wie z.B. Nackenschmerzen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, etc.

Sehen Sie die Jobsuche und die damit verbundene, ordentliche Kündigung als neue, spannende Herausforderung und nicht als Malus an. Selbst, wenn Sie in den letzten Jahren schon mehrere Arbeitgeber hatten. In der IT-Branche ist es in Ordnung, wenn Sie häufig Ihren Job wechseln!

Für manche Positionen ist es sogar förderlich für Ihre Karriere, wenn Sie nach drei bis vier Jahren Ihre Stelle kündigen und sich eine neue suchen. Denn in der schnelllebigen IT-Branche müssen Sie versuchen, immer am Puls der Zeit zu sein und Neues zu erlernen. Das geht oft nur, wenn Sie den Arbeitgeber wechseln. 

Selbst Auszeiten, um sich ein Sabbatical zu gönnen, gehen in Ordnung. Ebenso kann ein Wechsel zwischen Festanstellung und Freelancer-Dasein ein guter Weg sein, um neue Horizonte kennenzulernen.
 

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Bilder: Adobe Stock, Statista

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Hinweis: Dieser Beitrag wurde im Dezember 2021 veröffentlicht und zuletzt im September 2024 aktualisiert und ergänzt.